Samstag, 31. Dezember 2016

Schönen Rutsch

 
Vielen Dank für eure zahlreichen tröstenden, ermutigenden und lobenden Kommentare zu meiner Webfilzdecke. Mit der restlichen Kette hatte ich noch einen festeren Kissenstoff gewebt und in den letzten Tagen sind die Kissen fertig geworden.
 
 
Heute strahlten sie schön in der Wintersonne.
 

Hier mal ein nicht ganz so sonniges Foto, in unserem Flursessel.
Die Schussgarne sind mit Cochenille, Krapp und Dahlien gefärbt.


Nun wünsche ich euch einen schönen Rutsch,
vielen Dank für eure zahlreichen Besuche und Kommentare im letzten Jahr und ich hoffe im nächsten Jahr werden wir uns ebenso wieder gegenseitig inspirieren.

Sonntag, 25. Dezember 2016

Jahreswebarbeit 2016 - oder Versuch macht klu(g)ch

Ja was sollt man dazu schreiben, 
 
vielleicht Pleiten, Pech und Pannen?
oder
Ende gut, Alles gut?
oder
aus der Not eine Tugend gemacht?
oder
Humor ist, wenn man trotzdem lacht?
 
Ich fange einfach mal von vorne an.
 

Ende 2015 habe ich euch schon mal diese gesponnen Garne gezeigt, insgesamt ca. 1400 Gramm, die ich über das Jahr 2015 immer mal zwischendurch gesponnen habe.
Das Braun ist Alpaka, die bunten Farben sind Krapp und Cochenille in Superwash-Qualität

 
Damit habe ich im Laufe von zwei Webkursen einen Plaid  gewebt. Geplant habe ich zwei Bahnen, ca. 85cm breit und 2,10 mal lang, denn es sollte eine schöne große Kuscheldecke geben und die Webbreite auf dem Webstuhl war mir zu schmal, deshalb entschied ich mich für zwei Bahnen.

Das Alpaka habe ich in der Kette verwendet und die bunten Farben im Schuss. Gewebt habe ich einen 3:1 Köper, der zwei verschiedene Seiten erzeugte Auf der Rückseite dominiert das braune Alpaka.


Zum Kursende im November konnte ich dann diese beiden Bahnen mit nach hause nehmen.
Beim ersten Entspannungsbad lief die Decke kaum ein, ich hatte recht locker gewebt und entschloss mich leichtfertig zu einer Schonwäsche in der Waschmaschine. Denn ich wollte erreichen, dass die Kette etwas einläuft.


Es kam wie es wohl kommen musste, ich holte diese Wellenteile aus der Waschmaschine, diesen Schock musste ich erst mal einige Tage verdauen.

Die Decke war nicht nur in der Länge eingelaufen, sondern teilweise auch in der Breite, meine angeblichen Superwash-Fasern erwiesen sich teilweise als gut filzfähig.

Trotz allem Ärger deckte ich mich gerne mit den beiden Bahnen auf dem Sofa zu und gerade die Alpaka-Seite erwies sich als superkuschelig, so dass ich beschloss,
wegwerfen geht gar nicht.


 
So kam mir die Idee zu einer Patchworkdecke, ich habe die Webteile je nach Filzgrad in Querstreifen zerschnitten mit der Overlock gut versäubert
 
 
und dann mit extra markanten Nähten per Hand wieder zusammengefügt.
 
 
Die Decke hat jetzt eine Größe von ca. 1,30 x 1,30m, witzig finde ich die Fransen an jeder Seite.
Die Größe ist sehr schön, als wärmende Hülle während des Strickens auf dem Sofa zu gebrauchen.
 
 
Hier kann man die dunklere, kuschelig wärmende Alpaka-Rückseite im oberen Bereich sehen.
 
 
Und noch ein Detailbild von den ebenfalls schön verfilzten Fransen, diesen Effekt wollte ich ansonsten per Hand erzeugen. Den Arbeitsgang hat die Waschmaschine dann gleich mit übernommen :-)))
 
 

Da mir die Alpaka-Wollmischung so gut gefällt, überlege ich nun mein Projekt evtl. zu wiederholen, denn eine richtig lange Sofadecke wäre ja schon schön.....

Sonntag, 11. Dezember 2016

Gut behütet

An den vergangen kalten Tagen konnte man und frau ja schon mal eine wärmende Mütze vertragen.
Allerdings mag ich selbst Stirnbänder viel lieber als Mützen. Dieses Schafmodell gefiel mir jedoch so gut, dass ich es auch mal ausprobieren musste. Inspiriert von dem Baa-Ble-Hat, habe ich mir jedoch eine eigene Variante ausgeklügelt.


Weil es so viel Spaß machte, ist dann gleich noch eine kleinere Variante für meine fünfjährige Nichte entstanden.
 
 
Na und der Mann will ja auch behütet werden, für ihn entstand aus diesem Garn
 
 
diese Mütze.


Zum Abschluss noch ein Abendblick aus unserem Wohnzimmerfenster von letzter Woche.


Montag, 21. November 2016

Tweed

Heute will ich mal wieder einen Post schreiben, keine Angst ich bin nicht im Winterschlaf versunken, werkel auch immer ein wenig vor mich hin, aber eher kleinere Sachen, die mir nicht unbedingt einen Post wert erscheinen.

Tweed - in seinen verschiedenen Variationen hat sich bei mir zu einer Art Jahresthema entwickelt. Im Moment experimentiere ich eher mit dezenten Varianten.
Dieses Garn enthält zweierlei Rottöne vom Bergschaf und etwas Sariseide.

Ich habe begonnen eine Strickjacke daraus zu stricken.
Dieses blaue Garn besteht aus verschiedenen Indigo-Färbungen und Sariseide.
Es soll eine Männermütze werden.
Ein schönes kurzweiliges Projekt waren auch diese drei dicken Garne,
die ich mit 9er Nadeln ( zum Glück hat meine Tochter solche Nadeln auf Vorrat)
zu einem kuscheligen Halswärmer verstrickt habe.
Einfach kraus rechts in der Runde, ( also immer eine Runde links,eine rechts). Ich finde einen Umfang von 140cm gut. Benötigt werden ca. 150-180 Gramm.

Dienstag, 25. Oktober 2016

Petrol-Grün

Hier kommt mal noch ein Werk der letzten Woche, welches bei dem Schmuddelwetter schon gerne getragen wurde.
 
In meiner bewährten Art habe ich die Jacke von oben gestrickt.
 
 
 
Die Proben für das petrolige Garn hatte ich schon mal gezeigt, hier kommen sie zur Vollständigkeit noch einmal.
 
 
Hier ist auch die Farbe ganz gut getroffen, denn diese Farbnuancen sind gar nicht so einfach zu fotografieren.
 
 
Hinten ist die Jacke ein wenig länger, seitlich habe ich ein perlmuttiges Schäfchenlabel angenäht.
 
 
Die Steinnussknöpfe habe ich während des großen Spinntreffens bei "mohairdesign" gekauft.
 
 
Hier noch einmal ein Bild von hinten, in der Fläche sind die etwas markanteren grünen Akzente im oberen Bereich noch mal schön zu sehen.
 
 
 


Durch das fluffige Streichgarn ist die Jacke ein Leichtgewicht, sie wiegt nur ca. 370 Gramm.

Samstag, 15. Oktober 2016

Johanna Schütz-Wolf

Hier kommt noch ein Nachtrag zu meinem Handspinngilden-Wochenende.
Denn am 01.10. machten wir uns mit einer kleinen Gruppe auf zur Vernissage einer beeindruckenden Ausstellung im Schloss Willigrad.
 
Bereits im Frühjahrsheft der Handspinngilde hatte mich der ausführliche Bericht über Bildweberinnen der Vorkriegsjahre beeindruckt. Neben Webereien von Maria Marc ( der Frau von Franz Marc) wurde in dem Artikel auch intensiv auf die Werke von Johanna Schütz-Wolf eingegangen.
 Zusätzlich neugierig wurde ich durch die Information, dass die Werke aus den 1920er Jahren überwiegend ganz in meiner Nähe gewebt wurden, denn damals lebte Johanna Schütz-Wolf als Pfarrersfrau in einem kleinen Dorf in der Nähe von Marburg.Johanna Schütz-Wolf hat ihre Garne überwiegend selbst gesponnen und mit Pflanzen gefärbt. Ganz fasziniert haben mich ihre Webtechniken, mit denen sie eine besondere Tiefe und Plastizität erzeugte.
Umso mehr erschütterte mich zu erfahren, dass Johanna Schütz-Wolf dreizehn ihrer Bildteppiche in den 1930er Jahren zerstörte aus Angst, ihre Werke könnten von den Nazis als entartete Kunst eingestuft werden
Falls ihr die Möglichkeit habt diese Ausstellung zu besuchen, kann ich euch dies sehr empfehlen, sie dauert noch bis zum 13.11.2016 an. All denen der Weg zur Ausstellung zu weit ist, kann ich diese Internetseite empfehlen, wo es noch schöne weitere Fotos und interessante Informationen zu der Künstlerin gibt.

(Schaut euch die Links an, ich möchte keine Urheberrechte verletzen, deshalb keine Fotos auf meinem Blog zu dieser sehenswerten Ausstellung.)

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Dahlienfärbung

 
Kürzlich bekam ich von einer Bekannten unverhofft ca. 3 kg Dahlienbüten geschenkt. Da war dann mal schnell ein spontanes Färbefest angesagt.
 
 
Die ganze Pracht  habe ich auf unserem Terassentisch sortiert, es waren überwiegend rote Dahlien.
 

Ich habe nach Farben getrennt gefärbt.


Hier kann man schön den Unterschied sehen, der linke Strang wurde mit den lila Dahlien gelb gefärbt. Rote und orangene Dahlien färben meiner Erfahrung nach schöne leuchtende Orangetöne.


In diesem Jahr hatte ich auch endlich mal wieder Dahlien aus eigenem Anbau, damit habe ich auch gefärbt, aber im Verhältnis nur kleine Mengen.



Mittlerweile hat der Frost an ihnen genagt, ich habe sie abgepflückt und die Knollen warten auch schon darauf, zum Überwintern in den Keller zu kommen. Mit den Restdahlien, werde ich wohl noch mal ein wenig Sockenwolle färben.


Gestern wollte ich meine gesammelten Färbungen der Saison 2016 in eine Kiste räumen, vorher habe ich sie noch mal zu einem Art "Erntedankfest-Bild" ausgebreitet und mich an ihnen erfreut.

 
Der Winter kann kommen, an Spinnfutter mangelt es mir zumindest nicht!!!


Mittwoch, 5. Oktober 2016

Spinntreffen 2016

Alljährlich Anfang Oktober mache ich mich auf den Weg zum Spinntreffen der Handspinngilde, in diesem Jahr war es hoch im Norden in Demen bei Schwerin.
 
Neben diesen beiden Gästen,



gab es viele Spinnerinnen.





Der Spinnkreis Retschow



hatte seine beeindruckende Faserausstellung mitgebracht



Hier kommen einige Kursergebnisse:


Lockenspinnen


Flachs spinnen und verweben


 
 
Blaufärben mit Indigo und Färberknöterich
 

Der Marktplatz war auch wieder gut bestückt

 
mit Knöpfen von Mohairdesign


Sariseide von der Filzfee


Wolle von Kornrade


der Stockumer Wollwerkstatt


Filzrausch



den Wollküren





Bei der Modenschau gab es tolle Strickereien zu sehen:














Gesponnen wurde bis weit nach Mitternacht

 

und sogar einen Frosch hatten wir zu Gast.

 
P.S.: Falls jemand von den Abgebildeten mit dem Foto nicht einverstanden ist, schreibt mir, ich entferne das Foto umgehend.