Wenn man einige Zeit färbt und dann mal in seinen Wollvorräten kramt, stellt sich manchmal die Frage: " Womit habe ich denn diesen schönen Farbton gefärbt?"
Ein weiteres Problem stellt sich, wenn man mit der Kaltbeize arbeitet, die Wolle feucht aus der Kaltbeize nimmt und direkt färben möchte, denn dann kann man gar nicht mehr das trockene Ursprungsgewicht der Wolle feststellen.
Somit habe ich mich irgendwann auf die Suche nach einem Etikett gemacht, das die Prozedur der Wollfärberei gut übersteht.
Dabei bin ich auf Laminierfolie gestoßen, die mit einem wasserfesten Stift gut beschrieben werden kann.
Vor dem Beizen schreibe ich die Wollsorte, das Gewicht und die Beizmethode auf das Etikett.

Vor dem Färben schreibe ich den Farbstoff und die Farbstoffmenge sowie den Farbzug dazu.

Auch wenn ich die Wolle noch überfärbe oder z.B. mit Eisensulfat weiterentwickle, vermerke ich das auf dem Etikett und wenn ich die Rohwolle nach dem Färben kardiert habe, befestige ich das Etikett wieder mit einer Stecknadel an dem Vlies.
Auch wenn man mit mehreren färbt kann man gut noch den Namen der einzelnen Färberinnen darauf vermerken, dann kommt man nicht durcheinander.
Da ich jedoch eigentlich gar nicht so ein ordentlicher Mensch bin, praktiziere ich die ganze Prozedur mittlerweile auch nur noch bei neuen Farbstoffen, da ich bei meinen Lieblingsfarbstoffen mittlerweile ein ganz gutes Gespür dafür entwickelt habe, wieviel Farbstoff welche Wollmenge färbt und auch im nachhinein den Farbstoff gut erkennen kann. Aber machmal frage ich mich dann natürlich auch wieder: " Mit was hattest du das wohl gefärbt?"
So ein bisschen Ordnung hat schon auch seine Vorteile!