Samstag, 31. Juli 2010

Hoffentlich kein Experiment

Nachdem ich mit dieser Wolle letztes Jahr schon mal einen fehlgeschlagenen Versuch gemacht habe, hoffe ich in diesem Jahr einen Pullover vollenden zu können. Nach dem Ribbeln, hatte ich die Wolle zu Strängen gehaspelt, gewaschen und dann wieder zu Knäueln gewickelt. Nun war sie gut abgelagert und wartete auf neue Verwendung. Es ist die Pima Baumwolle "Americano" von Lana Grossa, ich stricke den Pullover als Raglan von oben.




Als Anregung diente mir dieses Modell, ebenfalls von Lana Grossa.


Mit der ersten Anprobe, bin ich schon ganz zufrieden. Das ist so genial bei dieser Strickmethode, dass man zwischendurch schon mal anprobieren kann und dann braucht man außerdem nicht zusammennähen. Was will man mehr!

Dienstag, 27. Juli 2010

Noch mehr Experimente

Dieser Handschuh ist in den letzten Tagen entstanden, ich wollte einen Farbverlauf mit verschiedenen Rottönen stricken und den Daumen mit integriertem Muster.


Meine Erkenntnisse dabei, es ist gar nicht so einfach einen Farbverlauf mit ähnlichen Tönen zu stricken, denn entweder sind sich die Farben zu ähnlich oder der Kontrast zum nächsten Farbton ist zu stark. Ich glaube das sieht besser aus, wenn man einfach verschiedene ähnliche Töne verstrickt, jedoch ohne Farbverlauf.

Bei dem Jacquard-Daumen werde ich eher vom Strickerehrgeiz gepackt, die Passform finde ich beim einfarbigen Daumen eigentlich besser. Überhaupt ist dieser Handschuh für mich eher zu kurz, deshalb wird es ein Einzelstück für meine Musterkiste bleiben.


Ein schönes Detail bei den nordischen Handschuhen ist der umlaufende Seitenstreifen. Das Muster ist an die Smaragdi Mittens angelehnt.


Von Birgit, einer Teilnehmerin des Fasertausches, habe ich diese tollen Wensleydalelocken geschenkt bekommen.


Da musste ich doch gleich mal ein wenig rumspinnen, mein Ziel war ein Garn zu spinnen, bei dem die Löckchen seitlich raus schauen.
Das ist auch ganz gut gelungen...

... und so schaut es verstrickt aus.


Als Hauptfäden habe ich Merinowolle genommen. Das Spinnen ist schon recht aufwendig, da man zwischenzeitlich immer kurz anhalten muss, um die Locken einzuspinnen. Ich könnte mir die Löckchen ganz gut z.B. am Rand eines dunklen Schals vorstellen. Habt ihr schon mal solche Garne gesponnen?

Samstag, 24. Juli 2010

Kleine Experimente

Etwas Neues ausprobieren, ist doch immer wieder spannend, besonders experimentierfreudig bin ich, wenn das Experiment nicht zu arbeitsaufwendig und das verwendete Material nicht allzu teuer ist.
Hier einige Ergebnisse der letzten Tage:

-Solarfärbung


Diese Kardenbänder habe ich schon länger aus den Gläsern geholt, von links nach rechts Krapp, Goldrute, Dahlien und Blauholz. Die beiden linken Bänder sind ohne Kaltbeize, die rechten mit Vorbeize gefärbt.


-Farbverlaufversuche


Da kam mir die Idee, es wäre doch schön, wenn man einen Farbverlauf färben könnte. Dafür habe ich unten ein Säckchen Blauholz in die Gläser gegeben, Kammzug rein, oben ein Säckchen Rotholz drauf und mit heißem Wasser übergossen. Als Färbesäckchen habe ich Nylonstrümpfe benutzt.


Das linke Band ist ohne Vorbeize gefärbt und die Farbe war nach einigen Tagen aufgezogen, das rechte Band war mit Kaltbeize vorbehandelt, in diesem Glas wurde die Farbe schneller angenommen. Nach einigen Tagen übernahm das Blauholz die Übermacht und von dem Rotholz war nichts mehr zu sehen.

Heute habe ich dieses Glas angesetzt unten Walnussschalen, in der Mitte Krapp, oben Zwiebelschalen. Wichtig ist es die dunkleren Farben unten einzuschichten,damit man beim Wasseraufgießen nicht gleich die dunklen Farbstoffen nach unten verteilt. Nun muss ich den richtigen Zeitpunkt abpassen, bevor womöglich die Walnussschalen in diesem Glas die Macht an sich reißen. Da mir die Farbe auf der ungebeizten Wolle zu blass aufzieht, ist dieser Kammzug auch wieder mit Kaltbeize vorbehandelt.


-Blutahorn
Zum Schluss noch ein kleiner Färbeversuch mit Blutahorn, es gab jedoch nicht das erhoffte Grün, sondern einen Beigeton, der jedoch bestimmt mal ein tolle Rotüberfärbung ergibt.

Dienstag, 20. Juli 2010

Wintervorsorge fertig !

Schon seit einigen Tagen liegt der zweite Handschuh nun hier herum. Heute war mein Handmodel dann mal bereit für ca. 20 Sekunden diese Exemplare anzulegen und ich habe schnell ein Foto gemacht.


Mein Favorit ist ebenfalls der Handschuh mit Farbverlauf und einfarbigem Rippenbündchen, dadurch das die Spitze auch einfarbig ist, wirkt es so schöner.

Zum Vergleich habe ich noch mal dieses Foto rausgesucht, bei diesen Handschuhen beginnt das Muster bereits an der Spitze und ich finde das mehrfarbige Bündchen sehr schön dazu.


Es ist schon interessant, wie sehr eine kleine Veränderung den Gesamteindruck verändern kann.

Dienstag, 13. Juli 2010

Wintervorsorge

Angesichts der aktuellen Temperaturen ist es doch sehr naheliegend an den nächsten Winter zu denken und ein wenig Vorsorge zu betreiben, oder?
Nun ja, ehrlich gesagt experimentiere ich im Moment etwas für den Handschuh-Workshop, den ich während des Spinntreffens geben werde. Dafür habe ich kleine Musterhandschuhe gestrickt, sie sind passend für sechsjährige Hände.
Zuerst habe ich den kunterbunten rechten Handschuh gestrickt, aber dann musste es doch wieder ein Farbverlauf sein. Das Muster stammt aus dem "Magnificent Mittens" Buch von Anna Zilboorg.


Für meinen Sohn will ich noch für ein Exemplar einen Partner stricken, welcher Handschuh gefällt euch denn am Besten?



Die Wolle ist pflanzengefärbt, mit folgenden Farben: Grundfarbe, Blauholz; von oben nach unten bei den Farbverlaufhandschuhen, Rotholz, Krapp, Dahlien, braune Zwiebelschalen, rote Zwiebelschalen, Wiesenkerbel+Indigo.

Samstag, 10. Juli 2010

Erdbeben ?

Nein, schlimmer - Fasertausch.
(Fast) ohne weitere Worte.



Alles wird gut.



Mittwoch, 7. Juli 2010

Sonnenfärbung

Im Moment geistern durch viele Blogs Solarfärbungen, dass musste ich natürlich auch dringend ausprobieren.
Da kam es gerade richtig, dass bei uns die großen Einmachgläser aussortiert werden sollten.
Ich bin mir nicht sicher, ob es für die Färbung wichtig ist, dass die Gläser fest zu sind. Ich habe die Deckel einfach mal lose aufgelegt.


Für meinen ersten Versuch habe ich 50g Kammzug mit Krapp bzw. Goldrute und 1 Eßlöffel Alaun angesetzt.

Die beiden Gläser haben einen besonderen Platz bekommen sie thronen mit bester Aussicht, oben auf unserem Holzvorrat, dort scheint die Sonne von morgens bis abends.

Aus unserem Garten gibt es noch eine freudige Nachricht, eine schwarze Stockrose blüht!!
Im letzten Herbst hatte ich 3 kleine Setzlinge gekauft, sie haben alle den letzten Winter nicht überlebt. Vor einigen Wochen habe ich nun zufällig dieses Exemplar in einem örtlichen Gartencenter entdeckt. Ich freu mich schon auf die Blaufärbung damit.

Sonntag, 4. Juli 2010

Frisch aufgeblüht


Nach längerer Zeit habe ich mal wieder gefilzt, die kleinen Windlichter von Topaz lagen mir schon lange in der Nase. Mit ein bisschen Nachhilfe von ihr hat es auch ganz gut geklappt.


Die verwendete Wolle stammt bis auf das Stengelgrün aus meiner Färberwerkstatt und ist pflanzengefärbt. Die Hellgrüntöne sind Weiterentwicklung mit Eisensulfat, vom letztem Jahr, sie gefallen mir für dieses Projekt besonders gut.
Da dies schöne Sommermitbringsel sind, werde ich wohl noch ein paar machen, aber erst muss ich mal noch Vanillecreme essen, denn die dafür verwendeten Gläser eignen sich besonders gut.

Samstag, 3. Juli 2010

Farbenfäden


Ich bin ganz überrascht von eurer besonders positiven Resonanz auf den "Schnappschuss" von meinen Frühjahrsfärbungen. Da habe ich mir gedacht, dann zeig ich euch doch mal meine aktuelle Strangcollection. Eine ähnliche Sammlung gibt es noch in kleinen Knäulchen, direkt strickbereit. Für die Musterstrickereien ist es schon toll, so eine Farbpalette zur Verfügung zu haben.


Ein zusätzlicher Vorteil der Pflanzenfärbungen ist, dass alle Farben gut zueinander passen.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Junge Goldrute

Die Goldrute ist eine schöne Spätsommerpflanze, die sich jedoch gerne überall breit macht. Als ich noch nicht von ihrer hervorragenden Färbeeigenschaft wusste, habe ich sie in ihrem Vermehrungsdrang schärfer eingegrenzt. Aber als sie nun die benachbarte Dahlie vollkommen zuwuchern wollte, musste ich doch etwas eingreifen. So wurde der Dahlie wieder etwas Luft gemacht und die junge Goldrute verfärbt.


Die Grüntöne sind Weiterentwicklungen mit Eisensulfat, mit dem Eisensulfat gehe ich sehr vorsichtig um, ich gebe immer nur ein paar Körnchen dazu.

Hier noch ein Foto von meinen bisherigen Frühsommerfärbungen.
Die Orangetöne sind mit Dahlien gefärbt, die ich noch vom letzten Jahr im Gefrierschrank hatte.
Die Gelbtöne sammle ich, um sie später mit Indigo zu überfärben.