Mittwoch, 27. Oktober 2010

Fette Beute

Mit Hilfe des langjährig geschulten Pilzinstinktes meiner Mutter, haben wir letzte Woche noch mal, bevor die starken Nachtfröste kamen, orange Hautköpfe gefunden.
Ich habe sie zum Trocknen auf ein Backblech ausgelegt, nach einigen Tagen wogen sie nur noch 40 Gramm.

Das Färbeergebnis hat mich sehr überrascht, der erste Farbzug wurde ein eher schmutziger Orangeton, der zweite ein schönes klares Lachsrosarot, die weiteren Züge schlugen wieder in Richtung orange um. Derartig unterschiedliche Ergebnisse finde ich schon ungewöhnlich.

Farbzug 1-5 von links nach rechts.




Hier noch mal die Hautköpfe.

Samstag, 23. Oktober 2010

70 Gramm Clapotis

Einen Hauch Clapotis habe ich in den vergangenen Tagen gesponnen und gestrickt.
Dafür habe ich den Dibadu-Kammzug mit weinroter Seide


zu diesem Garn verzwirnt. Lauflänge ca. 630m auf 100 Gramm.

Hier kann man ganz gut erkennen wie der Clapotis gestrickt wird. Er wird unten links in der Ecke begonnen, bis man die gewünschte Breite hat, wird auf beiden Seiten zugenommen. Während des geraden Teils, wird jeweils am linken Rand eine Masche zugenommen und rechts eine Masche abgenommen. Jede 6. Masche wird fallen gelassen, so entstehen die Lochstreifen.

Garne mit Streifenverlauf bringen das Muster besonders gut zur Geltung.

Gespannt hat er eine Größe von 210x40cm.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Pilzfärbereien

In diesem Jahr habe ich endlich, dank fachkundiger Hilfe eines Pilzexperten, die Wunderwelt unserer heimischen Färbepilze entdeckt.


Von links nach rechts: 1-3 Bluthautkopf, Orangeblättriger Hautkopf, Schwefelköpfe, Rotfußröhrling, Schmutzbecherling.

Hier kommen noch Bilder der Färbepilze.


Die Bluthautköpfe, der einzige wildwachsende Rotfärber in unserer Region, das macht ihn für mich besonders interessant, er ist jedoch auch nicht so häufig zu finden.


Orangeblättriger Hautkopf (links), neben Bluthautkopf (rechts). Die Hautköpfe gibt es in verschiedenen Rot - Orange und Gelbvariationen, der Farbstoff ist in den Lamellen enthalten.


Der Schmutzbecherling wächst gerne an gefällten Baumstämmen, er macht die Finger schon beim sammeln schmutzig und färbt die Wolle auch schmutzig, somit macht er seinem Namen alle Ehre.


Der Rotfußröhrling ist ein häufig vorkommender Speisepilz, er färbt ein schönes leuchtendes Gelb.


Schwefelköpfe, färben hellgelb

Samstag, 9. Oktober 2010

Gesponnen, gefärbt und gestrickt

In den letzten Wochen war ich recht aktiv, bin aber kaum zum bloggen gekommen, hier kommt eine kleine Zusammenfassung.

Gesponnen
Diese beiden Faserschätze warteten schon länger in meinem Wolllager auf ihre Weiterverarbeitung, der äußere Kreis ist eine edle Woll-Seiden Mischung von Ashford, die ich beim Spinntreffen 2008 gekauft habe. Der innere Kreis ist eine neuseeländischer Lammkammzug, den ich 2009 während des Spinntreffens bei Jana erstanden habe.


Ich habe von jeder Farbe einen Single gesponnen und


während des diesjährigen Spinntreffen daraus dieses Garn gezwirnt, es ist ein 170 Gramm Strang, mal sehen wie er sich weiterentwickelt.


Gefärbt
Während des sehr guten Workshops von Karin Tegeler, habe ich diese Blautöne mit Indigo gefärbt, der Grünton ist eine Gelbüberfärbung.
Leider ist ein Teil meiner Blaufärbungen im allgemeinen Trubel des Spinntreffens verloren gegangen, aber ich weiß ja jetzt wie es geht.


Zu Hause habe ich eine Färbung mit Rotholz-Pottasche gemacht.


Gestrickt
Mir ist es auch gelungen, die englische Strickanleitung des Coquille Schal zu durchschauen.


Mein Exemplar aus Lana Grossa Solo Tono
Verbrauch: 110 Gramm

Montag, 4. Oktober 2010

Spinntreffen der Handspinngilde 2010

Das Spinntreffen war wie immer sehr schön und ich bin noch voller neuer Eindrücke. Leider bin ich kaum dazu gekommen Fotos zu machen, hier kommen trotzdem einige Schnappschüsse.


Das Tagungshaus der Jugendhof in Vlotho


Der Verkaufstand mit Wolle von Dorothea Fischer, die Säcke waren voller pflanzengefärbter Wolle (Wahnsinn!!). Leider sind die tollen Stricktücher nicht so gut zu erkennen.



Pflanzengefärbte Seidenschals von Dorothea Fischer.


Das Wollprojekt der Handspinngilde, auf jeder Tafel wird eine andere Wollsorte vorgestellt,
Rohwolle, gesponnen, gefilzt, verstrickt und gewebt.


Die abendliche Spinnrunde mit ca. 80 Teilnehmern.


Die Gemeinschaftdecke, die alljährlich verlost wird, das Motto war dieses Jahr: Ungefärbte Naturfasern.


Mein Wolllager habe ich auch um ca. 2 kg aufgefrischt.

Ein handgefärbter Kammzug von Dibadu und eine neue Handspindel.


Bergschafwolle in verschiedenen Farben, eine Wolle-Seide Mischung und ein schmuseweiches Gotlandvlies.


Und ein bißchen Farbstoff mußte auch noch sein, Stockrosenblüten und Kool Aid Farben von Andrea aus Amerika importiert.