Samstag, 20. Juli 2019

Sommerfärberei


Im Moment ruhen meine Spinnereien weitgehend, aber die Färberpflanzen sind kräftig herangewachsen und wollen verfärbt werden.




 Hier mein Reseda, bevor er die obige Wolle gelb gemacht hat.


Die Färberkamille hatte sich fleißig versamt und ich konnte keinen Steckling wegwerfen, nun habe ich ein kleines Kamillenfeld.


Damit manch andere auch noch zum Zuge kommen konnten, mussten dann jedoch auch einige Blüten schon mal weichen. Man kann sie ja schön trocknen und dann nehmen sie nur wenig Platz weg.


Hier noch ein paar Gartenimpressionen, leider sind schon einige davon mittlerweile verblüht.




Diesen gefüllten Mohn mag ich besonders gern.


Die Kornblumen haben sich selbst angesät und zeigen sich schön hitzeresistent.



 Die Lichtnelken gehören auch zu meinen Lieblingen


genauso wie dieser niedrige, ausdauernd blühende Storchenschnabel.



Nun fahre ich erst mal in den Urlaub, ich hoffe zwischendurch vertrocknet nicht alles.

Donnerstag, 18. Juli 2019

Sachsen III - guggen und koofen

Zum Abschluss meines kleinen Reiseberichts aus Sachsen noch ein Post zu den Themen guggen und koofen, man könnte auch sagen Sight-Seeing und shoppen.

In Großschönau gibt es neben dem Museumshop des Damastmuseum, in dem ich die unteren Grubentücher gekauft habe, auch noch zwei weitere interessante Möglichkeiten. Einmal gibt es den Fabrikverkauf der Frottana - Handtuchfirma und dann werden ja auch immer noch Damasttischtücher vor Ort gefertigt, diese und andere Waren kann man hier kaufen. Meine dortige Beute ist entweder schon verschenkt oder bereits im Gebrauch.


Und wo wir schon so weit im Osten waren, haben wir auch noch einen Besuch bei unseren polnischen Nachbarn gemacht.




In Bunzlau - Boleslawice kann frau in Keramik schwelgen....




Hier mal eine Auswahl meiner Beute, bereits wieder daheim.


Auf dem Rückweg haben wir noch in dieser schönen Gaststätte lecker gegessen, sie liegt im ponischen Teil  von Görlitz.


Vielleicht finde ich noch einen Link dazu, auf jeden Fall sehr zu empfehlen, falls man mal in die Gegend kommt.


Nach den kosumlastigen Fotos nun noch ein wenig aus dem Bereich "guggen". 
Dies ist eine beeindruckende Sicht auf die Stadt Bautzen, unten im Tal fließt die junge Spree.




Auch diese beiden Ansichten findet man in Bautzen.


Auch wenn dies sehr italienisch anmutet, so sind wir immer noch in Sachsen, 
dies ist das Rathaus von Zittau.


Noch was zum Schmunzeln zum Abschluss, eine Stelltafel vor einem Geschäft, wo man allerhand zum Einkochen kaufen kann, dort habe ich jedoch nur die Auslagen bestaunt:-)))


Mittwoch, 10. Juli 2019

Auf den Spuren der sächsischen Weber II

Heute komme ich mal dazu, weiter von meiner Reise nach Sachsen zu berichten.

Auf dem Rückweg von Zittau haben wir noch das Industriemuseum in Crimmitschau besichtigt.

Hat uns in Großschönau besonders die hohe handwerkliche Kunst der Damastweberei beeindruckt, so imponierte uns in Crimmitschau alleine schon die Größe des Museumsgeländes.


In mehreren großen Fabrikhallen kann man die Entwicklung vom Rohmaterial zum fertigen Stoff nachvollziehen. Zu DDR- Zeiten wurden dort ausschließlich Stoffe aus folgendem Gemisch hergestellt.


40% Wolle, 30% Zellstoff ( Viskose),30% Dederon ( Kunstfaser)
Noch heute kann man den kompletten Fertigungsprozess nachvollziehen.


Das Rohmaterial wird im Wolf gemischt und aufgelockert.


Es gab früher insgesamt 7 riesige Kardiermaschinen, jede  Maschine war fast 20 m lang.


Das fertig kardierte Material


wird zu einem Vorgarn versponnen 


und anschließend zu einem richtigen Faden versponnen und verzwirnt.



Zum Weben muss das Garn noch mal auf Weberschiffchen umgespult werden.


Einer der zahlreichen Webstühle


und hier eine ganze "Straße".


Zum Schluss wird der fertige Ballen vermessen und gewogen.


Leider wurde der Betrieb nach der Wende geschlossen und die ca. 200 Beschäftigten arbeitslos.


Wobei einem bei dem Durchgang durch diese Industrieproduktion jegliche Weberromantik abhanden kommt. Denn wenn alleine eine dieser Maschinen angemacht wird, entsteht ein riesiger Lärm, es liegt immer noch ein seltsam öliger Geruch in der Luft und die umherschwirrenden Fasern waren bestimmt auch keine Wohltat für die Lungen der WeberInnen.
Trotzdem auf jeden Fall empfehlenswert sich einmal diese Seite der Textilproduktion anzuschauen. Wobei zu beachten ist, dass es immer nur um 14 Uhr eine Führung gibt, man kann nicht eigenständig durch die Hallen gehen. Aber die Führung ist auch sehr informativ und empfehlenswert.