Donnerstag, 29. April 2010

SEWO-Farbenfäden

Schon einige Wochen bin ich im Besitz von 5 SEWO-Grundfarben, vorgestern habe ich damit mal ein wenig experimentiert und für Nachschub in meiner Restekiste gesorgt. Denn die Sockenwolldecke ist doch recht gefräßig.



Ich fand die SEWO-Farben, beim Farbenmischen besser kalkulierbar als die Ashford-Farben. Die Ashford-Farben scheinen mir jedoch ergiebiger zu sein.
Aber auch wenn´s so viel schneller geht, Pflanzenfärben ist so viel schöner!!!!

Donnerstag, 22. April 2010

4 x 1/4= 1/9

Ich gebe es ja zu, Mathe war noch nie meine Stärke, aber in diesem Fall habe ich mich nicht verrechnet, denn

1/4


+1/4


+1/4



+1/4 = 1/9 Kuscheldecke


Angeregt von meinem Beitrag für die Gemeinschaftsdecke, habe ich mal meine Sockenwollreste hervorgekramt, um sie zu einer Restedecke zu verstricken.

Da ich möglichst wenig Arbeit mit dem abschließendem Zusammennähen oder -stricken haben möchte. Habe ich mir diese Variante ausgedacht.
Die 1/4-Teile stricke ich direkt an den Außenkanten aneinander. 1/9 Decke wiegt ca. 200g und ist ca. 55x 55cm groß.
Das ist ein schönes Mindless-Knitting-Projekt, welches sich auch gut zum Mitnehmen und draußen Stricken eignet. Je nach dem wieviel Zeit ich habe, brauche ich 1-2 Tage für ein 1/4-Patch.



Mal sehen wie weit meine Wolle reicht und ob mir das irgendwann zu langweilig wird ? Vielleicht hat jemand von euch Lust, mit mir Sockenwollreste gegen einen handgefärbten Sockenwollstrang zu tauschen? Kontakt: farbenfaden@gmx.de

Samstag, 17. April 2010

Fair-Isle-Jacke


Es ist vollbracht meine Halbjahreswerk ist fertig.



Hier nochmal die Entstehung im Zeitraffer:

Wollfärbe-Ernte Sommer 2009


Gesponnen in den Wintermonaten 2009/2010


Nach längerer Suche habe ich mich für dieses Muster, aus dem Simply Socks Buch entschieden.


Schnipp-Schnapp im März 2010


Ärmelexperiment (rechts) wieder aufgeribbelt, links klassisch gerade angesetzter Ärmel


Auch mit diesem Abschlussbündchen und der Knopflösung war ich nicht zufrieden. Die Wolle war zu dünn, das Bündchen zu labberig, die Knopflöcher drohten auszuleiern.


Als Spinnerin kann man sich da ja helfen, ein dickeres Garn wurde gesponnen und zum neuen Bündchen verstrickt.
Um weiteren Ausleiertendenzen der Knopflöcher vorzubeugen, habe ich mich für diese Knopflösung entschieden. Kunststoffdruckknöpfe zum Verschließen, der eigentliche Knopf ist oben nur zur Zierde aufgenäht. Den Bündchenabschluss habe ich italienisch abgenäht.


Bei diesem Foto kann man die Schnittkante sehen, die ich dann doch zur Sicherheit nochmal mit dem Zick-Zack-Stich der Nähmaschine versäubert habe.


Wie gut, dass es bei uns immer etwas kühler ist, damit ich die Jacke nun auch tragen kann und nicht erst auf den nächsten Winter warten muss.


Wolle:
-Rottöne - Pflanzenfärbungen auf neuseeländischem Kardenband (Wollfabrik/Huppertz), nach dem Färben gesponnen
-braun - Romney Wolle von Traub
Gewicht: 540 Gramm

Dienstag, 13. April 2010

15x30...

...Zentimeter sollen in diesem Jahr die Beiträge für die Gemeinschaftsdecke der Handspinngilde werden, die alljährlich beim großen Spinntreffen verlost wird.

Ich finde es immer ganz interessant an so einem kleinen Teil neue Techniken auszuprobieren oder Bewährtes noch einmal zu stricken.
In diesem Jahr ist die Vorgabe ungefärbte Naturfasern zu verarbeiten und ich habe mich an Arbeiten orientiert, die mir im letzten Jahr viel Spaß gemacht haben.
Mit dieser Technik hatte ich letztes Jahr schon mal eine Decke gestrickt



und diese Strickart ist diesem Top ab geschaut.

Verwendet habe ich verschiedene Garne aus meiner Restekiste.

Samstag, 10. April 2010

Tante Ilse-Muster

Hier kommt das Tante Ilse-Muster.


Ich habe für meine Strümpfe 64 Maschen angeschlagen und 5 cm im Bündchenmuster 2 Maschen links, 2 Maschen rechts gestrickt. Dann kam über 10 Maschen das 1. Tante Ilse- Muster, 22 Maschen rechts, 2. Tante Ilse-Muster und nochmal 22 Maschen rechts.
Reihe 1-4 wird fortlaufend wiederholt.
Bei dieser Aufteilung fügt sich das Muster schön in das Bündchen ein.
Im Fußteil habe ich dann das Muster nur noch über 6 Maschen gestrickt.


Bei meiner Strickweise wird es schöner, wenn ich die erste rechte Masche nach dem Mustersatz verschränkt stricke, damit hatte ich bei diesem Strumpf jedoch erst nach einigen Runden angefangen, wie man auf dem Foto erkennen kann.


Bei diesen Socken habe ich, ebenfalls inspiriert von Tante Ilse, die Dehnungfuge im gleichen Rippenmuster, jedoch ohne Loch-Zopf-Variante gestrickt.
Viel Spaß mit dem Muster!

Freitag, 9. April 2010

Schöne Schachteln

In den letzten Tagen haben mich schöne Tauschschachteln erreicht.


Die Mohnblumenschachtel kam von Melanie und wird nun für Ordnung bei meinen pflanzengefärbten Knäulchen sorgen.


Die Origamie-Zugabe ist ein kleines Kunstwerk für sich.


Die Teebeutelbox kam von Nicole


auch da haben wir nun nicht mehr viele Teeschachteln im Schrank, sondern alles schön ordentlich griffbereit.


Zum guten Schluss kommt noch diese Zauberbox, ebenfalls von Nicole, darin soll mein Schmuck ein neues zu Hause finden.


Die neue Ordnung muss jedoch erst noch hergestellt werden. Zu viel Ordnung auf einmal, das geht ja auch nicht.


Ich habe mich sehr über diese drei schönen und akkuraten Werke gefreut, dieses milimetergenaue arbeiten liegt mir eher nicht, um so mehr Bewunderung habe ich für eure Schachteln.
Danke Melanie und Nicole!!

Mittwoch, 7. April 2010

Tante-Ilse-Socken


Als kleines Zwischendurchgestricksel sind endlich mal Tante-Ilse-Socken entstanden. Tante Ilse ist eigentlich nicht meine Tante, sondern die Tante meines Mannes, ich habe sie sozusagen mitgeheiratet und das war ein echter Bonus oben drauf. Denn Tante Ilse ist nicht nur eine nette Gesprächspartnerin, sondern auch leidenschaftliche Sockenstrickerin, sie ist Patriarchin eines großen Clans, der ständig nach neuen Socken verlangt.


Sie strickt Stinos in verschiedenen Varianten und ist immer auf dem neuesten Stand der Regia Collection. Häufig strickt sie seitlich "Dehnungsfugen" in die Socken ein. So kommen die selbstmusternden Garne gut zur Geltung und die Socken sind trotzdem nicht so schnell labberig.


Diese Variante eines Loch-Zopf-Musters wollte ich schon länger mal nachstricken, aber wenn ich es zu hause aus dem Kopf ausprobierte, klappte es nicht. So war ich neulich noch mal zur Nachhilfe bei Tante Ilse und da ist der Groschen auch bei mir gefallen.
Das Garn ist für meine Verhältnisse ja fast farblos, es ist eine Walnuss-Färbung auf einem Bambus-Wollgemisch.
Falls jemand Interesse an dem Muster hat, kann ich es noch mal aufschreiben.

Samstag, 3. April 2010

Frohe Ostern...

...wünschen euch diese beiden Tilda-Topf-Hasen!



P.S.: Ich habe damit jemanden bewichtelt, vielleicht sind sie schon ausgepackt.

Restflotte

Für die Färbeunkundigen, als Färbeflotte wird der Färbesud bezeichnet, diese Brühen kann ich erst wegkippen, wenn ich ihnen möglichst alle Farbstoffe entlockt habe.


So habe ich mit den Resten von der Eierfärberei noch diese Sockenwoll-Strängelchen gefärbt.
Von links nach rechts: Zwiebelschalen, Cochenille, Färbeflotte von den Hinterländer Blauholzeiern

Freitag, 2. April 2010

Hessische Blauholzeier



Mit einer besonderen Färbemethode werden die hessischen oder bei uns auch Hinterländer Blauholzeier genannten, Exemplare gefärbt. ( Das Hinterland ist eine ländliche Region in der Nähe von Marburg und heißt so, weil es früher das "hinterste" Land war, das von Darmstadt aus regiert wurde.)

Man benötigt dafür Blauholz, Rotholz , Zwiebelschalen, Zeitungspapier und Nähgarn.

Die Eier werden angefeuchtet,



in den Färbedrogen gewälzt, am besten man nimmt für jede Droge einen Suppenteller.


Wenn man möchte kann man noch etwas Zwiebelschale dazu geben, dann wird das Ei in Zeitungspapier eingewickelt, mit Nähgarn zugebunden

und ab in den Topf, die Kochzeit richtet sich nach dem persönlichen Geschmack, 4-6 Minuten sind schon ausreichend.


Nach dem Kochen kommt der spannende Moment und die Eier werden ausgepackt. Kein Ei gleicht dem anderen. Diese Methode eignet sich besonders, wenn man nur kleine Mengen Eier färben möchte, man benötigt wenig Farbstoff, hat keinen Abfall und trotzdem viele verschiedene Eikunstwerke.


Die ideale Endbehandlung ist noch eine kleine Olivenölmassage.
Man kann auch nur einen Farbstoff verwenden, mit Blauholz werden sie dann dunkellila, mit Rotholz rosa-pink. Ich mag die Variante mit beiden Hölzern und etwas Zwiebelschale am liebsten.
Günstig ist es mit Rotholzeiern zu beginnen und zum Schluß die Blauholzeier zu färben, dann kann man immer das gleiche Kochwasser benutzen und zum Schluß noch Wolle darin färben.