Samstag, 26. Dezember 2020

Parallelo-Tuch



Mit dem Parallelo-Tuch habe ich mich im vergangenen Jahr mehrfach beschäftigt.
Denn zuerst hatte ich es aus zwei Kaufgarnen mit Farbverlauf gestrickt. 
Den Vorstandsfrauen der Handspinngilde gefiel meine Designidee so gut, dass sie mich baten, eine Anleitung für die Vereinszeitung zu schreiben. Das Heft ist kurz vor Weihnachten erschienen.

Da  war mein Ehrgeiz dann geweckt, denn für das Magazin der Gilde sollten es doch handgesponnene Garne sein.
Ich kardierte diese beiden Farbverläufe 

 
und spann diese beiden Bobbel.

Ich mag lieber lange schmale Schals, im Gegensatz zu breiten Dreieckstüchern, so kam mir die Idee mal ein Paralellogramm zu stricken. Damit das ganze nicht zu langweilig ist, kombinierte ich die Schattenstricktechnik dazu.

Falls ihr auch im Besitz des Heftes seid, leider wurde meine Schemazeichnung falsch herum abgedruckt, deshalb zeige ich sie hier noch mal in der richtigen Strickrichtung.



Am besten sieht man den Schattenstrickeffekt immer, wenn man seitlich auf die Strickerei schaut.

und hier noch mal die Variante aus Kaufgarnen.


Gerade im Moment trage ich das Tuch sehr gerne draußen bei Spaziergängen, dann binde ich es mir nicht so locker um den Hals wie auf dem Foto, sondern dreifach dicht am Hals. Die schmalen Enden eignen sich gut dafür.


Dazu passt noch ein Foto der gesammelten Adventskalender-Fasern der Ku+Co-Gruppe, die würden sich eigentlich auch für zwei schöne Farbverläufe eignen.....aber mir reichen glaube ich zwei Parallelo-Schals, mir spukt für diese Fasern eine andere Idee im Kopf herum.

Sonntag, 29. November 2020

Ein schöner Rücken.....

Na wer hätte das gedacht, da kommt recht schnell noch ein Post hinterher.

Letzte Woche habe ich diese Strickjacke beendet, eigentlich wollte ich die Bagtanker Jacke von Geilsk stricken, die hatte ich auch schon zu 2/3 fertig, als ich feststellen musste, dass ich mich darin wohl nicht wohl fühlen werde, also große Ribbelei und neu gedacht. Die Idee mit dem streifigen Rücken habe ich dann erneut aufgegriffen.

 Das erste Mal habe ich auch mal nach der Methode von Cocoknits eine Jacke von oben nach unten gestrickt, sie macht die Schulternaht nicht oben in der Mitte, sondern die Naht verläuft schräg, an das obere hintere Ende der Armkugel. Das war mal ganz interessant, aber ich glaube ich stricke zukünftig wieder die Schulternaht in meiner bewährten Methode.

Das rote Garn hatte ich eigentlich mal für ein Fair-Isle Projekt gesponnen, dass ich dann doch nicht in Angriff genommen habe. Es sind verschiedene Lac gefärbte Fasern Wolle und Seide, zu einer homogenen Mischung kardiert. Durch den Seidenanteil, lässt es sich besonders gut dünn ausspinnen.

Passend dazu habe ich länger Mischungen ausprobiert und mich schließlich für diese drei zusätzlichen Farben entschieden.

Ist schon prima, wenn man aus einer größeren Menge an verschiedenen Nuancen auswählen kann. 

lila= Cochenille+ Eisen

grün= Gelbfärber+ Indigo

hellrot= Krapp

Die Knöpfe waren schon an einer anderen Jacke und sie passen hier wieder gut. In letzter Zeit nehme ich am liebsten viele kleine Knöpfe in kurzem Abstand, da leiert so schnell kein Knopfloch aus.

Ein weiteres Detail sind die Rückenstreifen, die seitlich ein wenig ins Vorderteil wandern.

Nächste Woche muss ich die Jacke mal ausführen, sie fühlt sich wirklich toll an und gerade bei den momentanen Temperaturen, mag ich nur Wolle tragen.

Sonntag, 22. November 2020

Blau-weiße Waffeltücher

Lang, lang bin ich nicht dazu gekommen, hier mal was zu schreiben. Obwohl ich seit dem Sommer mehr (erwerbs)arbeite bin ich weiterhin immer noch recht werkelaktiv, aber nicht alles ist mir gleich einen Blogbeitrag wert. Manchmal sind es auch nur kleine Experimente. 
Heute gibt es jedoch eine Jahreswerk zu zeigen. 


Denn bereits im Oktober 2019 habe ich die Kette auf dem Webstuhl im Webkurs angeknotet, um noch mal ein paar Waffeltücher zu weben, diesmal recht klassisch blau-weiß.


Hier mal ein Foto nach dem Aufbäumen vor dem Kettfäden Anknoten.


Corona bedingt, war auch im Webkurs eine lange Pause, doch seit August dürfen wir wieder weben und ich konnte vor einigen Wochen, eine lange Bahn Tücher vom Webstuhl nehmen


und säumen.


Diesmal habe ich sogar mal mit der Nähmaschine gesäumt und nicht von Hand.
Die Aufhänger sind ein vierfach Zopf.





Im unteren Tuch wurde ein Baumwoll-Boucle-Garn eingeschossen.


Kette:
Cottolin 22/2
Schuss:
verschiedene Garne Baumwolle und Bauwolle/Leinen.

4 Schäfte, 5 Tritte

Sonntag, 30. August 2020

Sommerwebereien




Meine kunterbunte Sommerkette ist mittlerweile abgewebt,

es sind verschiedene kleine Tischläufer und Handtücher entstanden.

Das Kettgarn Cottolin 22/2.

Da ich dringlichst zwischendurch zwei Tücher verschenken wollte, habe ich die Kette zwischendurch abgeschnitten.

 dafür habe ich einen Stab eingewebt, mit etwas Leim gesichert  und neu angebunden.


Die Kombination mit immer wieder rot und allerlei anderen Tönen ist mein Favorit.


In diese Tücher habe ich Frotteegarn, Schlingenzwirn und Chenille geschossen.

 

Hier mal eine Variante mit langen Zickzack-Streifen.


Für die Aufhänger habe ich aus 4 Farben Zöpfe geflochten.


Verschiedene Varianten bei denen ebenfalls Cottolin als Schussgarn diente.

Samstag, 8. August 2020

Teppichgarn-Experimente

Und wo ich sowieso da war, kamen auch noch einige gefärbte Fasern in die Kardiermaschine der Vögelesmühle.
entstand die obere Rolle. Die linke Rolle  sind Krapp gefärbte Fasern und rechts Lac.
Ich war mir nicht sicher, ob es besser ist ein dickes 4-fädiges Garn als Grundlage zu spinnen oder Seelengarne? Auf jeden Fall wollte ich alle Garne nach dem Spinnen in der Waschmaschine filzen.
Hier nun meine bisherigen Ergebnisse, am unteren Bildrand ist jeweils  noch eine kleine Garnprobe, wie das Garn vor dem Filzen aussah:
4-fädiges Garn, natur, diverse Merinoqualitäten, Ouessant etc.
4-fädiges Garn, überwiegend Ostpreußische Skudde
-4fädiges Garn, grau, überwiegend Rauwolliges Pommernschaf

Seelengarn, Ostpreußische Skudde
-Seelengarn, Merino, Ouessant etc.
 Mein bisheriges Fazit, am besten gefällt mir das weiße, 4-fädige Garn (Mitte), denn es ist schön rund, gleichmäßig und dick geworden. Das graue Pommerngarn (oberstes Garn) ist etwas dünner, aber auch sehr schön. Das braune 4-fädige Garn müsste ich wohl versuchen noch dicker zu spinnen.

Die beiden unteren Seelengarne haben mich nicht sonderlich überzeugt. Obwohl ja nur ein Garn gesponnen werden muss, macht es mir nicht wirklich Spaß, das Garn überdreht schnell beim Spinnen und bleibt dann beim Aufwickeln hängen. Das untere helle Garn ist beim Filzen noch recht knubbelig geworden. Da müsste ich wohl noch viel üben und experimentieren.

Die beiden hellen Qualitäten werde ich wohl beide zu 4-fädigen Garnen verspinnen, bei dem Dunklen bin ich mir noch nicht sicher, ob ich noch ein wenig versuche das Seelengarn zu verbessern.

Zum Abschluss noch ein farbenfrohes Foto, denn ich war nicht nur in der Vögelesmühle  im Allgäu, sondern habe auch noch mit 3 lieben befreundeten Spinnerinnen ordentlich bunt gemacht. (Alles natürliche Farbstoffe - was sonst 😊😊)

Und Berge und Seen gab es auch zu sehen.