Letzten Herbst bat ich meine Schwester bei ihren Pilzspaziergängen doch auch mal nach Hautköpfen Ausschau zu halten. Einige Monate später bekam ich zu meinem Geburtstag, dieses Glas mit ca. 40 Gramm getrockneten Färbepilzen. Da mein Geburtstag im Winter ist, lagerte ich das Glas erst mal ein.
Man beachte auch diesen Warnhinweis auf dem Pilzglas.
Gestern holte ich schließlich das Glas hervor, um damit zu färben. Ich war mir nicht sicher, ob in dem Glas evtl. auch eher orange färbende Hautköpfe sind. Orange ist zwar auch eine schöne Farbe, aber besonders mag ich den rot färbenden Bluthautkopf. Da er der einzige natürlich vorkommende Rotfärber in unserer Region ist und außerdem mag ich Rot einfach besonders gern.
Meine früheren Experimente auf Sockenwolle hatte ich schon toll in Erinnerung, aber der Rotton auf Wolle gefällt mir noch besser, es ist ein richtig tolles Kirschrot im 1. Farbzug entstanden und auch der 2. und 3. Farbzug ergibt noch tolle Rottöne.
Ganz begeistert von der tollen Farbe, kramte ich noch in meinen Vorräten und holte noch 5 Jahre alte getrocknete Hautköpfe hervor, die ich mal in unserem örtlichen Pilzmuseum geschenkt bekam.
Dies ist nun mein gesamte Ausbeute ca. 350 Gramm Wolle mit insgesamt 70 Gramm Bluthautköpfen gefärbt.
Der Sockenwollstrang war vorher teilweise schon mit Färberkamille gelb gefärbt.
Jetzt muss es bald dringend mal regnen, damit neue Hautköpfe wachsen und dann gehe ich mit meiner Schwester auf die "Jagd".
Danke für eure netten Worte, wegen der vielen Nachfragen nach dem Bluthautkopf, hier hatte ich ihn schon mal fotografiert.