Samstag, 29. Juni 2013

Blutbuche und Lupinen

Mittlerweile habe ich meine kürzlich gesammelten Farbstoffe verfärbt, das Blutbuchengrün wollte sich mal wieder nur mäßig fotografieren lassen, in echt sind es Grüntöne ähnlich wie die von roten Zwiebelschalen. Auf Sockenwolle und Seide jedoch wesentlich besser aufgezogen als auf Wolle.


 Mit den Lupinen habe ich mal wieder mit Kalt- und Warmfärbung experimentiert. Die kühlen linken Farbtöne sind kalt gefärbt, die wärmeren rechten Töne sind heiß gefärbt. Auf dem mittleren Kammzug ist die Wolle in diesem Jahr eher grün-blau-grau aufgezogen.


Und hier kommen noch meine diversen Lupinenfärbungen für die Färbehausaufgabe der Handspinngilde
3 Beizen, 
3 Faserarten ( Wolle, Seide, Alpaka)
3 Färbungen
= 27 Lupinennuancen

Freitag, 28. Juni 2013

Mal wieder gecoilt


Von der lieben Esther habe ich diesen schönen Tauschkammzug aus finnischer Wolle bekommen,


das hat bei mir richtig Lust geweckt, mal wieder ein Coil-Garn zu spinnen.


Obwohl ich das mittlerweile eigentlich ganz gut kann, habe ich aber immer noch den Eindruck noch in der Übungsphase zu sein.


Nun ja beim Spinnen und Färben kann man sich eben lebenslänglich verbessern!

Montag, 24. Juni 2013

2. Chance


Zu den Vorzügen des Lebens im Gebirge gehört es, dass man bei der Ernte von Färbepflanzen noch mal eine 2.Chance hat, wenn die Farblieferanten in den Tallagen verblüht sind, schaut man sich mal noch auf den Höhenzügen um. So habe ich heute noch mal schöne Lupinenrispen geerntet.


Und der Wiesenkerbel ist auch noch ganz schön in der Blüte, dabei bin ich dann auch noch auf Blutbuchenblätter gestoßen, damit habe ich noch nie gefärbt.


Diese Schönheit steht in meinem Garten, sie blüht wie fast jedes Jahr bei uns erst Wochen nach Pfingsten und wird nicht verfärbt. (Weil es sich aber auch gar nicht lohnen würde.)

Sonntag, 23. Juni 2013

Rhabarberbeize

Versuch macht ja bekanntlich "kluch".

 
 v.l.n.r. Rhabarberbeize, Lupinenfärbung auf Rhabarberbeize, Lupinenfärbung auf Alaun

So habe ich mal eine Färbung mit Rhabarberbeize ausprobiert. Nach einem Forumstipp, habe ich zunächst die Rhabarberblätter klein geschnitten und 1 Stunde ausgekocht. Dann habe ich einen Teil des Sudes mit warmem Wasser gemischt und die Stränge über Nacht eingelegt.
 Die anschließende Lupinenfärbung war ziemlich erfolglos.
Also habe ich im zweiten Versuch die Stränge ca. 1 Stunde in dem restlichen Rhabarbersud gekocht, danach waren sie gelblich geworden (links), die anschließende Lupinenfärbung ergab ein hellbraun (Mitte).
Zum Vergleich habe ich mal eine Lupinenfärbung mit Kaltbeize (links) dazugelegt. Leider ist der linke mintgrüne Strang auf dem Foto mal wieder nicht schön getroffen. Aber er gefällt mir auf jeden Fall wesentlich besser als die Färbung auf Rhabarberbeize.

Mein Fazit dazu, Rhabarberbeize ist nichts für so pastellige Farben, ich denke ich werde trotzdem mal noch etwas Vorrat beizen und bei verschiedenen Färbungen einfach mal ein Stück Kammzug dazu geben. Ich bin gespannt, wie es bei dunkleren Farben funktioniert und vielleicht die Färbung positiv beeinflusst wird.

Samstag, 15. Juni 2013

Bunte Kette


Hier kommt mal ein Blick auf meine bunte Kette, die ich im Moment in meinem Webkurs abwebe.
Die Cottolin-Kette ist ca. 45cm breit und 10 m lang, ich möchte überwiegend Tischläufer weben und  bin schon ganz gespannt welche Farbkombinationen mir unterwegs wohl einfallen werden.


Nun ist jedoch erst mal Sommerpause in meinem Webkurs, ich hoffe ich schaffe die Kette in dem Herbstkurs abzuweben.

Dienstag, 11. Juni 2013

Stünzel

Es soll ja  Freistaaten geben in unserer Republik, die geben sich damit zufrieden alle 4 Jahre ein Zentral Landwirtschaftsfest auszurichten, bei uns in Wittgenstein wird das seit 181 Jahren jedes Jahr im Juni veranstaltet.
Mitten im Wald, davon haben wir als waldreichste Region Deutschlands genug, findet unser Stünzelfest statt. 
Dort gibt es neben zahlreichen Jahrmarktsbuden, allerlei Getier zu sehen.

Neben Federvieh, Kaninchen und Pferden gibt es Kühe soweit das Auge reicht.


Und alle sind ganz sauber raus geputzt, denn sie sind zur Bewertung da.


Auch vielerlei Migranten sind willkommen.


Mein persönlicher Höhepunkt war diese kleine Kaschmirziegenherde. Der Besitzer ist erst 16 und einer von drei Herdbuchzüchtern in Deutschland.


Im Moment haben die Ziegen das Kaschmir abgestoßen und tragen ihr Sommerfell, 
das eher ein bisschen stachlig ist.


Zwischen all den weißen Ziegen hat die Biologie ein hellbraunes Zicklein hervorgebracht.


Besonders fotogen ist der Chef der Bande.


Ganz chic hatten sich auch diese Walliser Schwarznasen gemacht, sie hatten ebenfalls am Vorabend eine ausgiebige Dusche genossen, um ausstellungsfein zu sein. Von dem schönen Löckchenvlies will ich mir demnächst was holen.

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Gemeine Schwarzkopfschafe gab es auch zu sehen.

 

Sowie jede Menge PS für die Herren Farbenfaden.


Abschließend noch ein Bild von diesen beiden kleinen Wittgensteinern,
 ein Jungzüchter mit Kälbchen, die beiden haben mir auch gut gefallen.

Wenn ihr euch nun fragt, wo Wittgenstein liegt, in Südwestfalen oder ganz grob zwischen Köln und Frankfurt.

Dienstag, 4. Juni 2013

Fünferlei Orange

Da ja nun schon wieder die neuen Dahlien heranwachsen, habe ich kürzlich mal die gesammelten, getrockneten Dahlien vom letzten Jahr aufgebraucht.

 

Aber ich war schon erstaunt darüber im 1.Farbzug fünf verschiedene Töne zu bekommen. Das sind von links nach rechts folgende Qualitäten: Sockenwolle, Neuseeland-Merino, Alpaka, Seide und Neuseeland-Kammzug. Alle Fasern sind kalt gebeizt.
Erwartet hatte ich ja eigentlich das Knallorange (2.Strang) im ersten Farbzug, das verschiedene Fasern die Farben unterschiedlich aufnehmen ist auch normal, aber warum der Neuseeland Strang knallorange wurde, der Kammzug aber nicht, das kann ich mir nicht erklären.
Die Pflanzenfärberei ist eben immer auch ein bißchen Zauberei!

Samstag, 1. Juni 2013

Indigo -blau und grün-


Wenn es den ganzen Tag nur regnet, wie letzten Sonntag, dann ist das doch eine gute Gelegenheit eine Indigo-Küpe anzusetzen. Eigentlich wollte ich hauptsächlich meine Wiesenkerbel-Färbungen in schöne Grüntöne verwandeln.

 

Das ist ein Foto meiner letztjährigen Wiesenkerbelfärbungen, das Foto von diesem Jahr ist ziemlich misslungen.

 

Deshalb hatte ich  zunächst eine hellblaue Küpe angesetzt, die schaffte es jedoch nur einen ziemlichen Neongrünton (Mitte) zu erzeugen, den mag ich zwar auch gerne, aber 700 Gramm brauche ich davon nicht.
Mein Ziel war es ein Maigrün zu färben.

 Indigo -oben links Polarfuchs mit Seide, oben rechts Polarfuchs, unten Merino

So habe ich dann doch noch mehr Indigo in die Küpe gegeben und erst mal blau gefärbt. Mit so viel Indigo wären die Gelbüberfärbungen eher petrolfarbig geworden. Schließlich habe ich so lange experimentiert, bis ich mein geliebtes Maigrün (rechts) hatte. Die ganze Färberei hat schließlich bis Donnerstag gedauert, jeden Nachmittag habe ich die Küpe wieder in Gang gebracht und weiter gefärbt.


Der linke Kammzug ist ca 300g schwer und dadurch entstanden, dass ich die Wiesenkerbel-Färbungen unterschiedlich intensiv gefärbt habe. Mal sehen, vielleicht verzwirne ich die Beiden miteinander.